FLENSBURG | Gunnar Dommasch | Flensburger Tageblatt vom 12.08.2023 | Seite 8
Juniorenpreis: Queisser Pharma vergibt 74.000 Euro an engagierte Jugendliche
Ehrenamtler arbeiten ohne Lohn – die Idee, das Engagement und ein Bewusstsein für gesellschaftliche Verantwortung stehen im Vordergrund. „Sie sind ein wichtiger Stützpfeiler in unserem täglichen Miteinander“, sagt Holger Klattenhoff, Personalchef bei Queisser Pharma. Das Flensburger Unternehmen vergibt deshalb zum bereits 17. Mal seinen Juniorenpreis an Jugendliche, die sich durch besonderen Einsatz hervortun. Klattenhoff vergleicht das Engagement, das sich auf vielen Gebieten manifestiert, mit einem Steinwurf in einen See, der immer neue Wellen produziert. „Das hat Auswirkungen auf die ganze Gesellschaft, es bewirkt unheimlich viel!“
Neu ist ein gemeinsam mit einer Werbeagentur entwickeltes Logo, das ebendiese Wellen symbolisiert – mit einer frischen Anmutung. Jugendliche, Strand und Meer vermitteln die Bildaussage: Hier sind wir zu Hause. 48 Schüler und Schülerinnen im Alter von maximal 20 Jahren – weit über das Land verstreut – konnten bereits mit jeweils 1.500 Euro bedacht werden; das Preisgeld liegt inzwischen bei insgesamt über 74.000 Euro. „Uns liegen neben der finanziellen Förderung die Wertschätzung und Anerkennung besonders am Herzen“, betont Mit-Organisatorin Birthe Kronenbitter.
Aus diesem Grund ist die Preisübergabe nach der Auswahl durch eine unabhängige Jury stets in einen feierlichen Rahmen eingebettet – diesmal im Februar 2024 in den Räumen der IHK Flensburg mit einer Laudatio und einem regen Austausch aller Beteiligter am reichhaltigen Buffet. „Wir wollen in diesem Kontext zeigen: Was du tust, das ist wichtig!“, hebt Klattenhoff hervor.
Er würdigt zudem, dass selbst in Zeiten der Pandemie viele Jugendliche die Möglichkeit gefunden hätten, in reduziertem Maße zu helfen, wo es nötig war. „Was wir spüren, ist der Drang, sich für etwas einsetzen zu wollen, was eben nicht unbedingt mit Schule zu tun hat.“ Junge Menschen seien angetrieben davon, etwas zu gestalten und sich auf diese Weise selbst zu entfalten.
Interessenten müssen sich bis spätestens 30. September eigenständig bewerben, Referenzschreiben oder Empfehlungen etwa von Vereinen, Verbänden, Lehrern, Eltern oder auch Mitschülern können die Chance auf das Preisgeld durchaus verbessern. Bewerbungen sind ab sofort und ausschließlich online möglich über das Internetportal www.juniorenpreis.de. Die Konkurrenz dürfte groß sein. Denn über 360 Institutionen – von Ausbildungsfirmen bis zu Berufsschulen – wurden von Queisser bereits angeschrieben. Mindestens einer der Preise geht an Schüler und Schülerinnen bis zur Klassenstufe 10. „Es sollen“, so Klattenhoff, „nicht nur die Oberstufen zum Zuge kommen."