FLENSBURG | Emma Segebrecht | Flensburger Tageblatt vom 04.03.2023 | Seite 10
Queisser Pharma zeichnet drei Schüler für ihr Ehrenamt und ihre Schulleistungen aus
Die Jugend ist viel besser, engagierter und aktiver, als wir immer denken“, findet Axel Kaempfe, Geschäftsführer von Queisser Pharma. Für die Bewerbung für den Queisser-Juniorenpreis müssen sich die Bewerber nicht nur ehrenamtlich engagiert haben, sondern auch gute Schulleistungen nachweisen können. Und das soll nicht umsonst sein, denn der Juniorenpreis ist mit 1500 Euro pro Person dotiert. Doch was macht ein so junger Mensch mit so viel Geld?
„Vielleicht lad' ich meine Freunde mal ein“, sagt der 16-jährige Osker Hansen aus Immenstedt. „Und ich investiere bestimmt auch ein bisschen in meine Imkerei.“ Oskar besucht die 10. Klasse der Hermann-Tast-Schule in Husum und ist nicht nur Bienenkönig, sondern auch Jugendbürgermeister, Schülersprecher und Forscher.
Seit 2019 engagiert er sich im Jugendgemeinderat von Immenstedt und hat hier auch gerade während Corona Projekte wie das Umsetzen eines Beachvolleyballplatzes in Gang gebracht. Gleichzeitig forscht er zudem inseiner Freizeit im Schülerforschzentrum. Mit seinem Projekt „Nachhaltigkeit statt Augenwischerei“ machte er den zweiten Platz bei Jugend forscht im Regionalwettbewerb. Teamer, Pfadfinder, Rettungsschwimmer, Schulsanitäter, Mitglied im Jugendparlament – das ist der 17-jährige Lasse Bramesfeld aus Henstedt-Ulzburg, er geht in die 11. Klasse des Alstergymnasiums. Dr. Michael Schack, Jury-Mitglied für den Juniorenpreis, beschreibt Lasse als „offen, einen Anpacker und immer für eine Überraschung gut“. In Zukunft will Lasse sich weiter ehrenamtlich betätigen, aber in einigen Bereichen et-was zurücktreten, um sich auf das bevorstehende Abitur vorbereiten. Für eine zweijährige Amtszeit im Kinder- und Jugendparlament will er sich deswegen nicht mehr aufstellen lassen, denn „wenn ich etwas an-fange, beende ich es auch.“ Als durchschnittlichen Schüler beschreibt sich der 18-jährige Leon Damerow aus Neumünster zunächst, doch je mehr Jury-Mitglied Levke Mohr in ihrer Rede über Leon berichtet, desto eher wird klar – durchschnittlich geht anders. Als Schülersprecher setzte sich Leon für die Belange der Schülerschaft und Nachhaltigkeit in der Schule ein und gründete die Politik-AG an seiner Schule. „Leons Stärke ist,verschiedene Meinungen abzubilden und damit anderen eine Basis für ihre eigene Meinungsbildung zu bieten“, so Mohr weiter.
Das bewies Leon unter anderem durch den von ihm ins Leben gerufenen Fotowettbewerb „Neumünster hässlich? Sicher nicht!“ – eine Protestaktion, um die schönen Seiten seiner Stadt zu zeigen. Diese drei starken Gewinner wurden dieses Jahr von der Jury bestehend aus Henning Brüggemann (Bürgermeister Flensburg), Petra Obermark (Vorstand TSB Flensburg), Dr. Michael Schack (Geschäftsbereichsleiter IHK Flensburg), Levke Mohr (Studienrätin am Alten Gymnasium Flensburg) und Axel Kaempfe (Geschäftsführer von Queisser Pharma) gekürt. Wobei alle der etwa 40 Bewerber den Preis verdient hätten, so Kaempfe. Queisser freut sich schon jetzt auf die Sieger nächstes Jahr. Dann haben alle Schüler nochmal die Chance zu beweisen,dass Ehrenamt Spaß macht.
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